In Bangladesch gibt es zu wenige Fachleute im Gesundheitswesen, und sie sind geographisch schlecht verteilt. Pro 10'000 Einwohner gibt es lediglich 8,3 Fachleute im Gesundheitswesen. Die WHO-Empfehlung lautet 44,5 Fachkräfte pro 10'000 Einwohner. Besonders in ländlichen Gebieten ist die primäre Gesundheitsversorgung sehr begrenzt.
Das Projekt ASTHA, früher bekannt als TARSAN, startete 2011, um diese Lücke im Gesundheitswesen von Bangladesch zu schliessen. Durch das Projekt ist das Trainingsprogramm für «Community Paramedics» entstanden. Der zweijährige Kurs hat sich etabliert. Er wird von privaten und öffentlichen Ausbildungsinstituten angeboten und vom Bangladesh Nursing and Midwifery Council (BNMC) unter dem Ministerium für Gesundheit und Familienfürsorge (MoH&FW) verwaltet.
Junge Männer und Frauen erwerben im zweijährigen Kurs für Community Paramedics medizinisches Wissen und Fachkompetenz. Zusätzlich zur theoretischen Ausbildung mit einem starken Schwerpunkt auf der Mutter-Kind-Gesundheit absolvieren sie ein sechsmonatiges Praktikum in einem Krankenhaus. Dies qualifiziert sie, häufig auftretende, nicht sehr komplexe Krankheiten zu diagnostizieren und zu behandeln. Darüber hinaus sind die Absolventinnen und Absolventen in der Lage, professionelle Unterstützung während Schwangerschaften und bei Geburten zu leisten.
ASTHA befindet sich in der zweiten 4-Jahres-Phase (2019-2022).
Das Projekt ist in vier Bereichen aktiv:
In dieser zweiten Phase (2019 – 2022) wird das Projekt in sieben Distrikten umgesetzt: Nilphamari, Lalmonirhat und Rangpur im Norden Bangladeschs, Sunamganj und Sylhet im Nordosten sowie Barguna und Patuakhali im Süden.
Das Projekt ist finanziert von Novartis, Evi Diethelm Winteler Stiftung, Laguna Stiftung, Leopold Bachmann Stiftung und weiteren Gebern. Es ist Teil von Swisscontact’s Entwicklungsprogramm, welches von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA kofinanziert wird.