Enfants du Monde
Das Bildungssystem im Niger ist durch einen eingeschränkten Zugang, sehr niedrige Schulbesuchs- und Abschlussraten und vor allem durch eine äusserst geringe interne Effizienz gekennzeichnet. 72% der Schüler, erreichen nach Abschluss der Grundschule nicht einmal das Mindestniveau der französischen Sprache.
Im Jahr 2013 gab es in Niger mehr als 1.500.000 Jugendliche (14-18 Jahre), die ohne jegliche berufliche Qualifikation eine Beschäftigung suchten, und mehr als 2.160.000 Kinder im Alter von 9 bis 14 Jahren, die entweder keine Schule besuchten oder aus der Schule genommen wurden, ohne alternative Ausbildungsangebote.
In seiner Anfangsphase entwickelte das Programm ein qualitativ hochwertiges alternatives Bildungssystem, das es Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren ermöglicht, Grundkenntnisse zu erwerben, eine Beschäftigung zu finden und ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.
Mit dem alternativen Jugendbildungsprogramm baut Swisscontact in einem Konsortium mit der Schweizer NGO Enfants du Monde ein alternatives Bildungsprogramm auf, das an den ländlichen Kontext angepasst ist, um Kindern zwischen 9 und 14 Jahren zu helfen, Grundkompetenzen für ihren späteren Übergang in eine Berufsausbildung und ein aktives Leben zu erwerben.
Zusammen mit Enfants du Monde hat Swisscontact alternative Jugendbildungszentren (centres d'éducation alternative des jeunes, CCEAJ) eingerichtet. Diese sind in die Primarschulen integriert und bieten eine Grundausbildung an, die je nach Profil der Jugendlichen zwischen einem und drei Jahren dauert. Als innovative Bildungseinrichtungen bieten die CCEAJ zweisprachigen Unterricht (Landessprache + Französisch) für drei Schülerprofile an.
In der jetzigen Umsetzungsphase liegt der Fokus auf der Stärkung und Vertiefung der Qualität und Verfügbarkeit der Bildung. Letztlich geht es darum, die Zuständigkeiten auf lokale Einrichtungen zu übertragen. Durch die Einrichtung von 315 CCEAJ in den Regionen Dosso und Maradi, von denen 25 in Nomadengemeinschaften und 15 in Flüchtlingsgemeinschaften angesiedelt sind, will das Projekt eine qualitativ hochwertige Grundbildung entwickeln, die eine Hebelwirkung auf das informelle Bildungssystem hat.