Marcela Ortiz-Navez ist Mutter, Familienoberhaupt und Kakaoproduzentin. Sie lebt in der Gemeinde Algeciras, im Südwesten Kolumbiens, und wurde im Rahmen des Projekts Cacao+Sostenible geschult, damit sie den Prozess der Bio-Zertifizierung von 91 teilnehmenden Betrieben selber leiten kann. Diese Form der Schulung ermöglicht es ihr, die Landwirte in Feldbesuchen zu guten Bioanbaupraktiken anzuleiten. Ausserdem kann sie dank den neuen Kenntnissen Prozesse überprüfen, um sicherzustellen, dass sie korrekt durchgeführt werden.
«Ich bin gerne Landwirtin. Ich finde es gut, zu wissen, woher der Rohstoff kommt und dass ich Kakaobohnen von Bio-Qualität verkaufe, die in vielen Ländern als Schokolade konsumiert wird», sagt Marcela.
Das Projekt Kolumbianischer Spezialkakao für den Schweizer Nachhaltigkeitsmarkt der Schweizerischen Plattform für Nachhaltigen Kakao, die vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) mitfinanziert und von Swisscontact in Zusammenarbeit mit der Pakka-Stiftung durchgeführt wird, hat zum Ziel, die Lebensbedingungen der kolumbianischen Bauernfamilien durch nachhaltige und innovative Geschäftsmodelle zu verbessern. Die Pakka-Stiftung hat über ihr Partnerunternehmen in Kolumbien, Equiori, eine nachhaltige Bio-Schokoladenversorgung mit langfristigen Geschäftsbeziehungen zwischen Bauern, VerarbeiterInnen und KonsumentInnen aufgebaut, wobei die gesamte Wertschöpfung im Ursprungsland erhalten bleibt.
«Bio heisst, es ist besser für die Verbraucher und besser für die Umwelt. Unsere Produkte sind biologisch angebaut, weil wir wollen, dass mehr Menschen Zugang haben zu unbelasteten Lebensmitteln im Herstellungsprozess und zu Produkten mit chemiefreien Inhaltsstoffen. Der ökologische Anbau schützt die Ökosysteme, stärkt Bodenfruchtbarkeit und biologische Aktivität, und reduziert gleichzeitig den Einsatz von nicht erneuerbaren Ressourcen sowie synthetischem Dünger und Pestiziden», erklärt Juan Muriel, Geschäftsführer von Equiori.
Marcela fügt hinzu: «Die Unterstützung durch das Projekt war wunderbar und die Schulungen haben uns das Wissen vermittelt, welches wir für die biologische Produktion brauchen. Die Einstellung der Bauern und Bäuerinnen hat sich in Bezug auf den Einsatz von gesundheitsschädlichen Chemikalien in der Landwirtschaft geändert. Wir haben unsere Lebensweise geändert und geben unseren Kindern ein gutes Beispiel.»
Projekte wie diese machen in Ländern wie Kolumbien mit einer grossen agro-ökologischen Vielfalt und einem grossen Produktions- und Exportpotenzial einen Unterschied. «Solche Projekte haben positive und messbare Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Ziel ist es, das Einkommen der Bauernfamilien zu erhöhen, mit besseren Margen aus dem Verkauf von Spezialitätenkakao, der in agroforstwirtschaftlichen Systemen und mit rückverfolgbaren Informationen über die gesamte Lieferkette produziert wird,» sagt Projektkoordinator Silvan Ziegler.
«Mein Wunsch ist, dass sich die Preise für Kakao bis 2022 weiter verbessern und die Produkte leicht erhältlich sind. So können wir die Produktivität erhöhen und unsere Lebensbedingungen verbessern,» sagt Marcela
KosumentInnen finden diese Schokolade in der Schweiz unter der Marke Pakka.