Mit diesem Projekt werden die Regierungen von Ruanda, Burundi und der Demokratischen Republik Kongo (DRC) bei der Verbesserung des Zugangs, der Qualität und des Stellenwerts ihrer jeweiligen Berufsbildungssysteme unterstützt. Das Projekt befasst sich daher mit der Lage der Beschäftigung bzw. Arbeitslosigkeit, die durch die fehlende Qualität der durch die jetzigen Systeme vermittelten Qualifikationen ausgelöst wird, als der grössten Herausforderung für eine Entwicklung.
Ruanda, Burundi und die Demokratische Republik Kongo, die zusammengefasst üblicherweise als die Region der Grossen Afrikanischen Seen bezeichnet werden, haben historische und geografische Gemeinsamkeiten und teilen auch Altlasten in Form einer Reihe von Herausforderungen aus der belastenden Kolonialzeit. Diese Länder haben Zeiten politischer Instabilität durchlebt, die bewaffnete Konflikte beschleunigten. Sie sehen sich gemeinsamen Herausforderungen gegenüber, wenn auch nicht im selben Ausmass. Deren Bandbreite umfasst eine schwache Privatwirtschaft, Fachkräftemangel, ineffiziente Berufsbildungseinrichtungen und -systeme, unzureichende Qualifikationsrahmen sowie eine grosse Anzahl arbeitsloser Jugendlicher.
Das Projekt verfolgt das Ziel, einen Beitrag zur Verbesserung der Beschäftigungssituation und Schaffung von Einkommen für 5’750 Jugendliche (davon 40% Frauen) aus der ländlichen Bevölkerung in den Zielgebieten der Region der Grossen Afrikanischen Seen zu leisten. Dies wird durch die Verbesserung des Zugangs dieser Personengruppe zu hochwertiger und arbeitsmarktorientierter Berufsbildung erreicht.
Ruanda
Demokratische Republik Kongo (DRK)
Burundi
In der westlichen Provinz Ruanda wurden sechs öffentliche Berufsbildungs-Schulen gebaut. Diese Schulen wurden der Regierung übergeben und werden von den jeweiligen Distrikten verwaltet.
Entwicklung von technischen Ausbildungsmodulen
Ausbildung von Ausbildern an Berufsschulen, von Handwerkern, die als Lehrmeisterinnen oder Lehrmeister tätig sind, und von Verwaltungs- und Managementpersonal an Berufsbildungsschulen. Dies mit dem Ziel die Ausbildungskapazität und -qualität zu erhöhen, die pädagogischen und technischen Fähigkeiten zu verbessern und die Verwaltung und Koordination von Berufsbildungseinrichtungen zu verbessern.
In jedem der drei Länder wird ein regionales RPL-System (Recognition of Prior Learning) entwickelt und erprobt. Dieser Prozess ermöglicht, dass Menschen eine formale Qualifikation erhalten, die ihren Kenntnissen und Fähigkeiten entspricht, und so zur Verbesserung ihrer Beschäftigungsfähigkeit und sozialen Eingliederung beizutragen. Ziel ist, weitere RPL-Zertifizierungen in zusätzlichen Berufen aufzunehmen und damit die Institutionalisierung innerhalb der Länder anzustreben.
Schaffung formaler Verbindungen zwischen der öffentlichen Berufsbildungsinstitutionen und dem Privatsektor
Der Aufbau nachhaltiger, dauerhafter Verbindungen zwischen dem Privatsektor und den öffentlichen Berufsbildungsanbietern ist eine der Prioritäten des Programms. Dies ist ein entscheidender Aspekt, um ein marktorientiertes Ausbildungsangebot zu gewährleisten. Das Programm hat dazu beigetragen, die Interaktion zwischen dem Privatsektor und den berufsbildenden Schulen zu intensivieren, um deren Dienstleistungsangebot, Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.
Auf lokaler Ebene werden in jedem der drei Länder Stakeholder-Plattformen geschaffen. Diese Plattformen bilden eine wichtige Grundlage, um die Nachhaltigkeit künftiger Projektaktivitäten zu gewährleisten.
Durch die Einrichtung neuer Ausbildungsangebote hat PROMOST massgeblich zur Breitenwirkung der Berufsausbildung beigetragen. Rund 10 000 Menschen profitieren direkt oder indirekt davon, 85% davon haben ihr Einkommen erhöht. Die jungen Menschen wurden sich der Bedeutung von Selbstständigkeit und Qualifikation bewusst; Frauen können ihre Autonomie durch Diversifizierung ihrer Aktivitäten stärken, während Kleinunternehmer ihre Produktion und ihr Einkommen erhöhen.