Das Ziel des Programms besteht darin, dass Tunesien vom Potenzial seiner Diaspora und der zirkulären Migration für eine nachhaltige Entwicklung auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene profitiert. Die Umsetzungsstrategie folgt drei verschiedenen Interventionslinien:
Einbeziehung der Diaspora
Durch die Erleichterung zusätzlicher Investitionen und des Handels in Tunesien sowie durch den Transfer von Know-how, wird die Interaktion zwischen Investitionen und KMU erleichtert.
Partnerschaften mit Akteuren des Privatsektors wie Finanzinstitutionen werden aufgebaut. Das Programm sieht die Schaffung von Instrumenten vor, die den Fluss von Finanzmitteln ermöglichen. Dazu werden die neuen Produkte und Dienstleistungen auf die Kapazitäten und Fähigkeiten der Diaspora zugeschnitten, um ihr Potential zur Investition in die Entwicklung Tunesiens voll zu aktivieren.
Institutionelle Plattformen für das Engagement der Diaspora sowie private Initiativen in Tunesien werden identifiziert und gestärkt, um die Diaspora entsprechend den Bedürfnissen des Landes zu mobilisieren und einzubinden.
Stimulierung der zirkulären Migration junger tunesischer Talente
Die zweite Interventionslinie konzentriert sich auf die Stimulierung der Migration qualifizierter junger Tunesierinnen und Tunesier, die kürzlich ihr Studium abgeschlossen haben oder sich noch in der Berufsausbildung befinden. Unterstützungsstrukturen/-instrumente zugunsten junger Fachkräfte sowie Partner in der Schweiz und in Tunesien (Berufsbildungseinrichtungen und Privatsektor) werden in der Umsetzung mit einbezogen.
Ziel ist es, die Vermittlung von jungen und qualifizierten Tunesierinnen und Tunesier in Schweizer Unternehmen auf der Grundlage des Abkommens für junge Fachkräfte zu erleichtern. Sie sollen Berufserfahrung sammeln und nach ihrer Rückkehr nach Tunesien ihre Beschäftigungsfähigkeit und ihren Beitrag zur tunesischen Wirtschaft verbessern.
Effiziente Regierungsstrukturen
Die Aktivitäten konzentrieren sich auf die Unterstützung der tunesischen Behörden, um effiziente Regierungsstrukturen auf lokaler, regionaler und strategischer Ebene aufzubauen und das Thema Migration in den politischen Rahmen Tunesiens zu integrieren. Dies ermöglicht die Umsetzung konkreter Regierungsmassnahmen.
Das Potenzial der Migration im Hinblick auf die sozioökonomische Entwicklung eines Landes, sei es das Herkunfts- oder das Wohnsitzland, ist unbestreitbar. Die Ressourcen der Diaspora gehen weit über die rein wirtschaftliche Dimension hinaus, wenn man ihr Know-how, ihre Erfahrung, ihre beruflichen Fähigkeiten und ihre etablierten Netzwerke in anderen Ländern und damit ihren Beitrag in sozialer und kultureller Hinsicht berücksichtigt. Um das Potenzial der Migration voll auszuschöpfen, unterstützt das Projekt die tunesische Regierung dabei, einen wirksamen ordnungspolitischen Rahmen schaffen, ihre Entwicklungsstrategie auf die neue Migrationsstrategie auszurichten und ein günstiges Umfeld für die Nutzung des Human- und Finanzkapitals vorzubereiten.