Dem Erfolg eines nachhaltigen Tourismus stehen viele Hindernisse im Weg: veraltete und unzureichende Unterkünfte, vernachlässigte touristische Sehenswürdigkeiten, der Mangel an qualifiziertem Personal und fehlende Koordination zwischen öffentlichen und privaten Akteur:innen. Mit gezielten Massnahmen soll das touristische Potenzial der Provinzen Azilal und Béni Mellal besser ausgeschöpft werden, um so langfristige Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen und zur Verringerung des Migrationsdrucks beizutragen. Dabei wird der Fokus auf der Nachhaltigkeit liegen, damit die negativen sozialen und ökologischen Auswirkungen des Tourismus möglichst gering ausfallen.
Eines der Massnahmenpakete baut das Ausbildungsangebot für das Tourismuspersonal aus und verbessert die Managementkenntnisse der öffentlichen und privaten Akteur:innen. Zu diesem Zweck wird ein Aktionsplan für nachhaltigen Tourismus erstellt und eine Plattform für die Entwicklung und die Koordination der Aktivitäten vor Ort eingerichtet.
Zudem sieht das Programm die Sanierung der ländlichen Unterkünfte und die Verbesserung ihrer Infrastruktur und ihrer Ausstattung vor, und das Besuchermanagement wird aufgewertet, wozu unter anderem ein professioneller Empfangsservice gehört.
In einer ersten Phase wurden Pilotunterkünfte («Chez Saddyia et Mustapha», «Gîte Imarin» und «Gîte Ajougal») ausgewählt, um einen neuen Investitionsmechanismus zu testen, der die technische und finanzielle Unterstützung für die Umbauarbeiten sowie die Schaffung neuer Tourismusangebote ermöglicht.
Um die Programmziele zu erreichen, ist die Einbindung lokaler Kooperativen und Genossenschaften zentral. Das Programm ermöglicht die Vermittlung der notwendigen Management- und Marketingkenntnisse und unterstützt die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen, die den Erwartungen und Bedürfnissen der Tourist:innen entsprechen.
Die vom Global Sustainable Council for Tourism (GSTC) entwickelten globalen Standards für nachhaltigen Tourismus gelten als Richtschnur für alle Massnahmen.
Die Aktivitäten zielen auf die gesamte touristische Wertschöpfungskette ab:
Das Programm wird vom Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) mit einer Beteiligung des marokkanischen Staates finanziert.