Die unterstützten Unternehmen rezyklieren Abfälle aus dem Verkehrssektor, wie zum Beispiel Reifen, Schrott oder Autobatterien. Um die Dienstleistungen der Unternehmen in der Industrie besser bekannt zu machen und so die Nachfrage nach den rezyklierten Produkten zu erhöhen, hatte das Projekt für Ende Juni eine Business-Messe geplant.
Das Projektteam realisierte aber rasch, dass dieses Vorhaben aufgrund der Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie nicht realistisch war. Sie passten sich an und planen nun, die Messe virtuell durchzuführen.
Wie muss man sich eine virtuelle Messe vorstellen? Wie bei einer normalen Messe wird es Themenforen geben. «Kreislaufwirtschaft als neues Geschäftsmodell» lautet der Titel dieser Webinar-Reihe. Auf einer Aussteller-Plattform sind Fotos und Videos der Produkte und Dienstleistungen zu sehen. Diese Plattform wird auch nach der Messe zur Verfügung stehen und das Marketing der Unternehmen ergänzen. Das Networking, ein zentraler Aspekt von Messen, findet ebenfalls über webbasierte Kanäle statt. Die Industriekammer von Cochabamba ist eine Partnerin des Projekts. Sie übernimmt die Organisation dieser Online-Meetings und hostet die Plattform.
Der Aufwand, die technische Durchführung zu planen, ist gross, aber es ist auch eine Investition in die Zukunft. «Wir glauben, virtuelle Messen werden zunehmen. Die Kosten für Logistik und Koordination sind viel tiefer. Und das Potenzial, auch grenzüberschreitend Kunden zu erreichen, ist höher als bei Messen vor Ort», sagt Swisscontact-Mitarbeiterin Carola Ortuño Rojas.
Das Projekt «Markets for Recycling» wird von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) sowie von der Kuoni und Hugentobler-Stiftung finanziert.